Etwas Venedig auf dem Tisch
Nach einem ganzen Tag in den Gassen von Venedig und vielleicht auch einer Gondelfahrt, sollte man sich und seinem MAGEN … etwas Gutes tun!
Wenn Sie am Tisch sitzen und einen Blick auf die romantischste Stadt der Welt werfen, wird der Wunsch nach einem typischen Gericht aus der Region nur noch größer. Seien allerdings auf der Hut vor Touristenfallen: Meiden Sie Menüs mit Fixpreis und „Lasagne alla bolognese“ (denn die gehört eindeutig nach Bologna und nicht nach Venedig!).
Wir möchten Ihnen ein Beispiel für ein venezianisches Menü geben und haben einen kulinarischen Ausflug entwickelt, bei dem Sie das Beste der venezianischen Küche probieren können.
Vorspeisen
Das Schlagwort lautet in diesem Fall „Cicheto“! Bevor wir uns offiziell an den Tisch setzen, beginnen wir mit einer Runde „Cicheti“, also mit kleinen Snacks und einem guten Glas Wein („Ombra“ genannt) oder besser noch einem bunten Spritz.
Stockfischpüree
Für die Venezianer ist der Kabeljau der Stockfisch, der um 1500 in ihrer Küche Einzug hielt. Heutzutage wird das Püree auf verschiedene Arten zubereitet, aber am häufigsten findet man es mit einer cremig-weichen Konsistenz. Das Originalrezept sieht nur wenige Zutaten vor: Öl, Salz, Pfeffer, Knoblauch, Lorbeerblätter und Zitrone.
Risi e Bisi
Dieses Gericht ist das Wahrzeichen der Venezianer, da die Dogen Risi e Bisi stets als festen Teil ihrer Bankette sahen. Im Gegensatz zu den Dogen ist es jedoch ein Gericht mit eher einfachen Zutaten: Reis und Erbsen.
Bigoli in Soße
Bigoli ist eine typisch Venezianische Pastasorte, die mit Weichweizenmehl zubereitet wird. Die Soße sieht fein geschnittene Zwiebeln und in Olivenöl aufgeriebene Sardellen (oder Sardinen) vor.Leber auf venezianische Art
Das ist eines der beliebtesten Gerichte der venezianischen Küche: Im Mittelpunkt steht die Leber, die durch die gebratenen Zwiebel mit Weißweinessig und Olivenöl zu etwas ganz Besonderem wird.
Polenta mit Krabben (venezianisch „schie“)
Wenn man das Wort „schie“ hört, denkt man sicherlich nicht an Garnelen, dennoch sind gerade sie gemeint: in Wasser gekocht, mit Zitrone, Knoblauch, Pfeffer und Salz. Das Ganze wird auf Polenta serviert. Es ist ein sehr eindrucksvolles Gerichte, da es den Geschmack des Meeres und des Festlands verbindet. Eine weitere Besonderheit der venezianischen Küche sind frittierte „moeche“: Dabei handelt es sich um einen Krebs, der seinen Panzer verliert und nur wenige Stunden weich und zart ist. Man genießt dieses Gericht entweder frisch frittiert (nachdem die Krebse nur mit Mehl bestäubt wurden) oder auf besondere Weise mit Ei gefüllt. Ein wirklich leckeres Gericht!
Nachspeisen
Venedig steht für Karneval und Karneval heißt süße Pfannkuchen! In der Vergangenheit wurden die „Fritole“ auf der Straße von den „Fritoleri“ in kleinen Holzhütten frisch zubereitet und noch warm verkauft. Heute gibt es zahlreiche Varianten davon: Einige Rezepte beinhalten Rosinen, andere Cremen oder Schokoladentropfen. Fritole schmecken köstlich – das ganze Jahr über.
Genießen Sie Venedig in all seinen Formen von den Kanälen bis zu den Gerichten und lassen Sie sich von seiner einzigartigen Atmosphäre mitreißen.